Nachbericht GT4 Germany Hockenheimring

Saisonfinale am Hockenheimring. Kampf gegen die BoP.

Der Hockenheimring war auch in diesem Jahr mehr als nur das Finale der DTM – er bildete gleichzeitig den Schauplatz für den letzten und entscheidenden Lauf der ADAC GT4 Germany. Für uns als ME Motorsport ist dieses Wochenende traditionell etwas Besonderes: Heimrennen, Saisonabschluss und ein Moment, in dem wir unseren Partnern, Sponsoren und Freunden exklusive Einblicke gewähren – näher an Team, Box und Renngeschehen kann man kaum sein.

Schon im freien Training wurde deutlich, wie schwierig das Wochenende für den BMW werden würde. Die aktuelle Balance of Performance bremste den M4 GT4 spürbar ein, besonders auf den langen Geraden des Hockenheimrings. Doch unsere Fahrer ließen sich davon nicht beeindrucken: Bereits im ersten Training platzierte sich die #77 mit Thomi Rackl und Linus Hahne als schnellster BMW des gesamten Feldes auf P4, während die #66 von Philip Wiskirchen und Tim Reiter solide im Mittelfeld unterwegs war. Auch im zweiten freien Training blieb dieses Bild bestehen – beide Fahrzeuge lagen vor den konkurierenden BMW-Teams. Die Performance-Lücke zu Porsche, Mercedes und Aston Martin blieb deutlich sichtbar. Ein echtes Ausrufezeichen folgte im Qualifying: Im verregneten ersten Zeittraining stellte die #77 den BMW auf die erste Startreihe auf P2, direkt gefolgt von der #66 auf P5. In Qualifying 2 bestätigte sich dieses Bild – beide ME Motorsport-BMW lagen erneut deutlich vor allen anderen Fahrzeugen der Marke. Linus Hahne stellte das Auto auf P4 . Kurz dahinter kam das Schwesterauto, gesteuert von Tim Reiter auf P7.

Im ersten Rennen kämpfte sich die #66 als bestplatzierter BMW ins Ziel, während die #77 nach einem Reifenschaden zurückgeworfen wurde und nicht das Ergebnis einfahren konnte, das vom Speed her möglich gewesen wäre. Die Strecke war trocken und der BoP Unterschied wurde im Gegensatz zum Qualifying wieder sichtbar. Im zweiten Lauf dann der sportlich stärkste Moment des Wochenendes: Rackl und Hahne brachten die #77 auf Platz fünf gesamt ins Ziel – und erneut als besten BMW im gesamten Starterfeld. Die #66 musste nach Kontakt und technischen Problemen am Ende des Rennens vorzeitig abstellen.

„Wir haben alles gegeben, was in unserer Macht stand. Das Team, die Fahrer – alle haben perfekt gearbeitet. Doch mit der aktuellen BOP fährt der BMW schlicht mit angezogener Handbremse. Stolz bin ich trotzdem: auf die Leistung, den Zusammenhalt und darauf, dass wir trotz dieser Umstände nie aufgehört haben zu kämpfen.“ - Markus Eichele

Abseits der Zeitenjagd war Hockenheim erneut eine Bühne für echte Partnerschaften. Wie jedes Jahr nutzten wir das Saisonfinale, um unseren Partnern einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen – in die Box, ans Auto, zu Strategiebriefings. Motorsport zum Anfassen – authentisch und ohne Hochglanzfilter.

Markus Topmöller